Über Osteopathie

Unser Körper ist ständig in Bewegung – nicht nur über die Gelenke, Muskeln und Sehnen, sondern auch über die inneren Organe, wie zum Beispiel das Herz, die Lunge, unser Blut- und Lymphsystem sowie durch die Verdauung.

Zwischen den einzelnen Körperstrukturen bestehen zahlreiche Verbindungen. Zudem verfügt unser Organismus über ein hohes Maß an Selbstheilungskräften, die manche Läsionen z.B. kleinere Unfälle wie Prellungen / Verstauchungen oder Entzündungen lange Zeit ausgleichen können. Manchmal kann diese Selbsthilfe aber erschöpft sein und schon eine kleine Ausweichbewegung, ein kalter Luftzug oder Stress können eine starke Reaktion wie z.B. Verspannungen, einen „ eingeklemmten Nerv“ oder einen „Hexenschuss“ verursachen.

Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen können auch ganz lokal nach einer Operation, Überlastung oder einem Unfall auftreten. Oftmals ist dadurch auch mit einer Minderversorgung des betroffenen Gewebes oder der umliegenden Strukturen zu rechnen.

Nicht immer ist die Ursache des Schmerzes bzw. der Beschwerden an der betroffenen Körperregion zu finden.

In der Osteopathie wird der Körper als Einheit verstanden.

Diese Zusammenhänge der Dysfunktionen aufzuspüren ist das Ziel jedes Osteopathen und erfolgt, wie auch die anschließende Behandlung, ausschließlich mit den Händen.

Unter Berücksichtigung aller Körperbereiche soll das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Hierbei stehen mehrere Behandlungstechniken zur Verfügung, die je nach Lebens- und Krankheitsgeschichte zur Anwendung kommen.

Dabei steht die Individualität jedes Menschen im Vordergrund.

Geschichte der Osteopathie

Der Gründungsvater der Osteopathie war der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still.
Der Impuls zu seiner neuen Vorgehensweise war die immer weiter voranschreitende Spezialisierung und Symptombehandlung in der Medizin. Still suchte nach einem neuen, ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit und Krankheit. In seinen Überlegungen bezog er alle Gewebestrukturen des Körpers mit ein. So behandelte er nicht nur die einzelnen Gelenke oder Wirbelsegmente, sondern auch deren Binde- und Stützgewebe, Ver- und Entsorgungssysteme, die inneren Organe sowie das Fasciensystem.
Laut Still ist die Bewegung das Kennzeichen und die Voraussetzung für Leben.

Daraus entwickelten sich die drei Haupteinteilungen der Osteopathie, die miteinander verbunden sind:

  • Parietales (knöchernes) System
  • Viscerales System (die Eingeweide betreffend)
  • Kranio-sacrales System